Unser Weg zu Heilpflanzen, Naturheilkunde und Homöopathie


Weder an den Universitäten von Erlangen und Würzburg noch bei einem anschließenden Forschungsaufenthalt am Weizmann-Institut in Rehovot/Israel kam ich in nennenswerter Weise mit der Naturheilkunde in Berührung, obwohl ich eigentlich über ein Pflanzenthema promoviert habe, nämlich über Lektine aus den Samen von Hülsenfrüchten.
Das war für mich unbefriedigend, und so vollzog ich einen Bruch und machte mich in meinen darauf folgenden "Lehr- und Wanderjahren" vor allem in Italien auf die Suche nach Heilpflanzen und Heilpflanzen-Traditionen.


Dabei half mir besonders die Begegnung mit einer spirituellen und naturnah lebenden Gemeinschaft im Naturpark von Monte Sant'Elia auf den Hügeln der Murge in Apulien (da kommt auch heute noch unser gutes Olivenöl her). Von 1988 bis 1992 hielt ich dort jedes Jahr, unterstützt durch einen einheimischen Biologielehrer, eine Kräuterwoche ab, in der wir mit unseren Seminarteilnehmern Heilpflanzen sammelten und verarbeiteten und Bauern nach den Pflanzenbräuchen früherer Zeiten befragten.


Seit 1988 bin ich als Apotheker in Oberbayern tätig und biete jedes Jahr mehrere Kräuterwanderungen an, am liebsten im Bergwald und auf Alm- und Moorwiesen.


In den Jahren, in der ich meine Freude an der Pflanzenheilkunde entdeckte, vertiefte sich in Österreich meine spätere Frau, die an der Universität Innsbruck studiert hatte, in die Homöopathie. Im Jahr 1996 bot sich die Gelegenheit, unsere Wege zusammenzuführen, sowohl geographisch als auch von unseren Neigungen her. Nach dem Tod des Apothekers Pius Högg wurde uns die Kur-Apotheke in Bad Aibling angeboten, die genau in der Mitte zwischen unseren Geburtsorten Nürnberg und Wels/Oberösterreich liegt, und wir nutzten die Chance, sie immer mehr zu einer naturheilkundlich und homöopathisch ausgerichteten Apotheke zu entwickeln.


Inzwischen haben wir etwa 400-500 Heilpflanzen in der Kräuterkammer und fast 300 Urtinkturen im Arzneikeller und stellen in drei Laboren zahlreiche Rezepturen her.